Freitag, 26. September 2008

Die erste Woche















Spannender wurde es als ich mit Katja nac
h Ochanomizu gefahren bin um Orie zu treffen. Nach drei Mal Umsteigen, verdutzten und begeisterten Japanern die wohl noch nie zuvor einen Gaijin gesehen hatten und einer relativ einfachen Suica-Zahlungs-Methode (draufpacken *PIIEP* Bahnfahren; fertig!) waren wir dann auch da.

Mit Orie sind wir dann zur Meiji Daigaku gegangen und sie hat uns die Mensa im 17. Stock gezeigt, uns zu den anderen Ryogakusei (Austauschstudenten) in den Einführungskurs gesteckt, wo ich dann den ersten schicken Japaner (der sich später als Chinese namens „Kuchen“ herausstellte *seufz*) kennen lernte und eine Chinesin die mir lauthals verkündete, dass sie Deutsche und somit insbesondere mich sehr lieb habe („Daisuki, Daisuki!“).

Naja, Welcome to Japan!
Dann sind Katja und ich in den 23. Stock, den nicht
mal die Studenten der Meiji betreten durften (Muahahah) und standen dann mit unseren kurzen Hosen und Rucksäcken zwischen den ganzen Kimono-Anzug-Japanern die ihren Abschluss ziemlich festlich feiern wollten *ähem* - Tsuite nai no ….

Orie hielt eine schöne Rede (von der ich leider nur wenig verstanden habe …) und weil auch noch ein berühmter Star (Yamapi) gerade Abschluss hatte waren wir auch gleich noch im Fernsehen … Gaijin sasuga (Typisch Ausländer)!




Danach ging es dann zum Nomikai (All you can drink)




Und zwar mit den ganzen Austauschstudenten (Man
merke: in Japan beginnt man um 17.00 zu feiern und fährt um 21.00 nach Hause!!). Dementsprechend waren um kurz vor neune allesamt sturzbetrunken. Die Party ging für uns Deutsche dann natürlich noch weiter, nachdem wir die Japaner ins Bett geschickt hatten. Allerdings nur bis um 23.00 weil da bereits die letzte Bahn fuhr (es war übrigens Freitag. Ja, ich wiederhole: FREITAG!)

Am nächsten Tag ging es nach Ginza und hier sieht man Japan dann auch endlich wie man es sich vorstellt: groß, bunt, schnell, fantastisch! Erschreckend war nur der H&M der uns fröhlich anblinkte und die (ungelogen!!) 1.000 Japaner die zwei Blocks Schlange dafür standen.









Nach der überteuerten Einkaufsmeile sind wir dann auf den Dentsu Tower gegangen, von dem aus man ganz Tokyo sehen konnte.

Wieder in Akihabara haben wir uns dann ein paar Otaku (Freak) Shops angeschaut ehe wir Katti, Flow, Henning und André getroffen haben und nach Hause getrottet sind (Yeaa: Ame ga futta!! Weil’s geregnet hat, konnte ich endlich meinen durchsichtigen Regenschirm benutzen!!).




Mittwoch, 24. September 2008

Leben in Japan


Hallo und Konnichiwa!

Hier soll nun der lang erwartete Blog online gehen, auf dem ich meine
Erfahrungen und Erlebnisse aus Japan nieder schreiben werde.

Ich werde auch einige
meiner bereits hunderter Fotos hochladen, weil diese meist mehr aussagen als hundert Worte.

Zuerst jedoch eine grobe Beschreibung meines Lebens hier und den ersten Erfahrungen mit den Nihonjin und ihrer verrückten Kultur:

Hocken! Japner sitzen nicht, sie hocken! Und hauptsache niemand sieht genauso aus wie man
selbst. Je verrückter, desto besser! Hier an der Uni sieht man es mehr denn je, Individualismus, wie man ihn von Japan nun überhaupt nicht kennt. Lautsprecherstimmen den ganzen Tag, jeder nickt einem zu, ob man ihn nun kennt oder nicht und schon nach einer Woche scheint die ganze Stadt zu wissen wer diese komischen Gaijin (Ausländer) sind, die hier in Saitama ein und aus gehen. Ausländer sind hier nach wie vor eine attraktion, was einerseits ganz lustig ist, aber manchmal auch ganz schön nerven kann.

Wir - das sind drei Studienkommilitonen und ich - sind jetzt schon eine Woche hier und haben bereits halb Tokyo gesehen; darunter fällt Tokyo Bay und die berühmte Rainbow Bridge, Ginza das teuerste Shopping Viertel wo Japan endlich mal genauso aussieht wie man es sich vorstellt: Leute, Leute, Leute und Lichter, Reklame, etctec.

Wir waren auch schon auf einigen Hochhäusern (47. Stock) von wo aus man die ganze Stadt sehen konnte. Die stadt ist gar nicht so gruselig und erschlagend wie man immer erzählt bekommt und selbst in der Bahn wurde ich noch nicht von Menschenmassen erdrückt. Japan ist wirklich sehr, sehr schön und es gibt viel mehr zu sehen als man auch nur annähernd entdecken kann. Ich hatte vor zwei Tagen auch schon mein erstes Erdbeben, aber es war nur ein kleines von Stärke 3. Es fühlt sich ungefähr so an, als würde direkt neben einem ein überladener Schwertransporter vorbeirauschen. So viel zu meiner ersten Woche! Weiter geht es dann in Kyoto und mit Beginn meines Studiums Anfang Oktober.

Liebe
Grüße aus Japan, der verrückten Stadt am anderen Ende der Welt!

Jenny