Freitag, 27. Februar 2009

Besser spät als nie!


16.01.2009

Gestern waren wir in der Grundschule bei Shintanabe wo wir uns zu den Kleinen in den Unterricht setzen konnten und u. a. mit den Kindern zusammen nähen, zeichnen und spielen durften. Ich landete mit drei Jungs an einem Tisch die zu Anfang nicht wirklich wussten was sie mit mir anfangen sollten und ob ich sie denn überhaupt verstehe, aber nach ein wenig Geplapper und gemeinsamer Arbeit an einem Ude Kaaba (Handcover), schienen sie Spaß darin zu finden der Ausländerin zu erklären wie man richtig näht.

Beim Portrait-Zeichnen hatten sie zwar sichtliche Schwierigkeiten blaue Augen zu malen aber auf dem Sportplatz (wo wir Brennball gespielt haben) hatte ich eine Schar neuer Fans die mir begeistert hinterher strömte.

Erstaunlich fand ich, wie aufmerksam und diszipliniert die Kinder waren und wie viel Verantwortung ihnen überlassen wurde. Zum Beispiel sind immer ein paar Kinder am Tag dafür zuständig die Tagesleitung und –Planung zu übernehmen. Eine andere Gruppe kümmert sich im kompletten Koch-Outfit um das Essen für alle.Man bedenke dass keines älter als 10 war!

Als wir dann gegangen sind, hat die ganze Schule gemeinsam die Flure und Klassenzimmer geputzt und ich denke ich verstehe jetzt warum der Zusammenhalt in japanischen Klassen so stark ist.















Danach sind wir zu einem Zen-Tempel (Ikyounaninani) wo uns von einem Mönch die Grundlagen des Meditierens erklärt wurden.

Wir durften uns in einer Reihe setzen (im Halben Lotus-Sitz – ja, da legt man nur EIN Bein auf das andere! Keine Verknotung erforderlich!) und sollten unbewegt und schweigend auf ungewisse Zeit dasitzen.

Nun eigentlich sollte man in der Zeit auch etwas gescheites denken, da mir aber nichts einfiel, machte ich mir nur Sorgen über meine Hausaufgaben und die bevorstehenden Prüfungen, während Mr. Mönch mit einem Stock bewaffnet durch die Reihen schritt, um jedem schwankenden oder sich regenden Meditator eins überzubraten.

Die ersten 15 Minuten hielten alle tapfer durch und nicht einer hat geblinzelt, bis man uns dann erklärte es sei eine feine Sache sich schlagen zu lassen, damit alles Böse aus einem heraus geprügelt wird.

Na dann! Hauen Sie mal rein!

Das tat der Mönch dann auch (und zwar nicht sanft), aber ob meine inneren Dämonen das beeindruckt hat, wage ich zu bezweifeln.

Aber wenigstens beim Zweiten mal schienen meine Gedanken tiefgründigere Wege zu gehen.


Wir wurden mit dem Privatbus der Stadt Shintanabe zurück zum Bahnhof gefahren und danach habe ich mich noch mit Makko und einer Freundin zum Okonomiyaki-Essen getroffen.















9. Februar 2009

Sitze jetzt in meinem neuen Zimmer in Tokyo, habe unglaubliche Rückenschmerzen von meinem 100 Kilo Gepäck und schau lieber nicht aus dem Fenster weil da eh alles grau ist. ^^

Gestern war mein Umzug und Gott sei Dank haben mich Sakiko, Makko und co zum Bahnhof gebracht, wo mich dann auch noch Non, Yuri und Naru verabschiedet haben.

Gerettet haben mich dann aber Flow und Henning, die mein Gepäck bis nach Gokokuji geschleppt haben. Amen!

Das Haus is nett, mein Zimmer schön groß mit zwei Fenstern und einem Balkon. Ein anderer Deutscher wohnt auch noch hier und nach Ikebukuro sind es keine 15 Minuten zu Fuß.

Die letzte Woche in Kyoto war noch sehr angenehm, die Prüfungen ohne groß zu lernen bestanden, Präsentation für die Sayonara-Party gemacht etc.

An Kattis Geburtstag war ich noch bei Sam und Kako, die für uns Oden gekocht haben. Wir haben sogar einen Kuchen gebacken, den wir dann natürlich im Ofen vergessen haben (Als sSm irgendwann das Wort „Keeki“ erwähnte, schauten wir drei uns nur an und brüllten alle gleichzeitig: „KEEKI“!)

Ja, da war er dann auch schon schwarz. ^^

Ich war auch mit Natsuki noch unterwegs und Miki, Maki und Kanako, sowie Jyunpei, von dem ich am letzten Abend meinen ersten Starbucks-Becher geschenkt bekommen habe. YAY!

Mit Shunpei, Makko und Sakiko war ich dann auch im Sweets Paradise, wo wir uns für All you can eat den Bauch mit Kuchen vollgeschlagen haben.


An dem Tag kam ich dann wohl oder übel auch noch beim Tully’s vorbei, wo ich schön öfter nach dem süßen Japaner mit den großen Augen geschaut habe. Leider musste er an dem Tag wohl früher weg und da dachte ich mir, geb ich doch mal seiner Kollegin meine Nummer, damit sie diese weiterreicht.

Erstes Mal Nummer an fremden Kerl gegeben CHECK!

PS: Er hat mir gleich gestern geschrieben! ;)


22. Februar 2009

Tokyo: hab 20 neue männliche Freunde unter 25 (HAHA), hatte ein Blind Date mit einem Soundproducer und diese Woche noch ein Date mit Someone called Takao.

Nächste Woche stellt mir Henning seinen Privaten Yuki vor und dann is mein Nampa ("Männerjagd") auch perfekt!! ^^
















Meine drei Ferienwochen in Tokyo verliefen ziemlich interessant; ich habe mich viel mit meinen alten freunden Minako, Yuumi, Orie etc getroffen, wie auch mit Henning und seiner Freundin Yuu.

Heute erst waren wir in Kamakura am Meer und beim Daibutus (nach einem Hiking Kurs durch die Berge! ^^)















Gekocht haben wir bei Henning auch schon und wir waren auch beim Stammtisch des DJG, wo ich meine Haafu-Freundin Anna kennen gelernt habe.

Mein Go-spielender deutscher Mitbewohner David ist ein guter Freund , u.a. für das Bento-Abendessen unter der liebevoll ratternden Klimaanlage geworden , währen der Finne Chrrrruani und der namenlose Waliser eher für sich bleiben und ihren Spuren nur um das Klo herum und in der Küche hinterlassen.

Flow geht von jetzt an nach Kyoto zur Katti, hat aber schon einige Stunden in meinem Zimmer verbracht und war mit uns auch im NHK Studio.

Miki und Maki waren letztes Wochenende hier um übernachten und wir hatten ein schönes MONJA-Gericht –typisch Tokyo! – ehe meine Zwillingsjapaner wieder zurück nach Nara sind.

Morgen treffe ich Orie und habe den Kyoto –Tokyo –Schock beinahe überwunden und mich an den Lärm und die Massen gewöhnt.

Tja, der innerkulturelle Kulturschock war erheblich größer als der von Deutschland nach Japan!

Heute habe ich mit Nick, Papa und Roxy geskyped, es geht mir gut (abgesehen von meiner üblichen Paranoia, Erdbeben und Geldmangel) und ich hab noch 5 Tage um meinen Bericht für die Uni fertig zu schreiben! Yosh!!!














PS >>>>>>> wir waren im Ghibli Museum! yeeaaa!!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi Jenny,
schön das Du mal wieder was scheibst *fg*
Habe Letzte woche einen Japaner aus Amerika kennen gelernt (über meine Arbeit) der war aber noch nie in Japan *lol* ist aber auch egal.

Deine Bilder sind immer wieder sehr schon

LG